Ratgeber – Münzen aufbewahren

Münzen aufbewahren

Münzen aufbewahren – Überblick und Ratgeber

Wenn Sie eine schöne Sammlung von Münzen Ihr Eigen nennen, dann wollen Sie Ihre Schätze natürlich auch standesgemäß unterbringen. Der Markt für Münzzubehör ist groß und durchaus unübersichtlich. Wir könnten hier jetzt natürlich auch einfach die Werbetrommel für unser Münzen Zubehör in unserem Shop rühren, machen wir aber nicht! (in unseren Shop dürfen Sie natürlich trotzdem schauen). Wir wollen Ihnen einen Überblick geben wie Münzen früher aufbewahrt wurden und welche Möglichkeiten der Unterbringung es heute gibt. Los gehts…

Es war einmal…

Während früher der einfache Bürger seine Münzen im Geldbeutel, bzw. der Geldkatze unterbrachte, so wurden die ersten aufkommenden Münzsammlungen in Europa ab dem 14. Jahrhundert in Münzschränken, Tischkabinetten,Vitrinen und Truhen verwahrt. Auch in Leinen gewickelt oder in Pergament eingeschlagen war nicht unüblich. Zum Teil wurden diese Münzen (vor allem aus der Antike) im Rahmen von sog. Kuriositätenkabinetten, den späteren Kunst- und Wunderkammern gesammelt und dort zusammen mit allerlei anderen Raritäten präsentiert. Was zuerst eine Leidenschaft von Fürsten und sehr vermögenden Bürgern war, entwickelte sich im Laufe der Zeit zum durchaus beachteten Hobby der gebildeten Schichten. So war unter anderem auch Goethe ein leidenschaftlicher Münzsammler.

Kunstkammerschrank 16. Jhrdt.

Kunstkammerschrank
Kunstkammerschrank, Inv. Nr. I 35 Standort: Grünes Gewölbe, Staatliche Kunstsammlungen Dresden – mit freundlicher Genehmigung http://www.skd.museum/

Mit aufkommendem Wohlstand und Verbreiterung der bürgerlichen Schichten wuchs auch die Zahl der Münzsammler. Nun konnte und wollte sich allerdings nicht jeder einen Münzschrank leisten, zumeist war auch gar nicht eine so große Anzahl an Münzen unterzubringen. Verbreitung fanden vor allem sog. Tischkabinette, also mehr oder minder aufwendig gearbeitete, kleine Holzschränkchen mit div. Schubladen, oder auch umgebaute Tischsekretäre, welche man einfach auf einen Tisch oder auch in einen Schrank stellen konnte.

Münzen aufbewahren Heutzutage

Die Zeit der Münzschränke, welche man auch immer noch kaufen kann lebt heute in abgewandelter Form in Münzkästen, stapelbaren Münzboxen und Münzkoffern fort. Die Maße sind meist individuell zusammenstellbar, so dass sie jeder Münzgröße gerecht werden. Zu nennen ist hier vor allem der BEBA Münzen-Kasten MAXI aus dem Hause SAFE, welcher unter Sammlern und Händlern weite Verbreitung findet und der auf Grund seiner Größe (298×298 mm) mit 10 Schubladen auch größere Münzsammlungen bequem aufnehmen kann. Er bietet Platz für wahlweise bis zu 1.440 Stück 10 oder 20 Goldmark, 1.000 Stück 2 Euro Münzen, 640 Stück 10 DM / 10 Euro Münzen oder bis zu 360 Stück div. Reichstaler. Auch die stapelbaren Münzboxen aus dem Hause Leuchtturm erfreuen sich großer Beliebtheit, diese, in den Außenmaßen (236×303) etwas kompakter als der BEBA-Kasten, haben den Vorteil, dass die Facheinteilungen nicht nur eckig, sondern auch rund und für Münzen in Kapseln zur Verfügung stehen. Außerdem passen die Kästen in der Regel in die üblichen Bankschließfächer.

BEBA Münzen-Kasten MAXI

Beba-kasten

 

Leuchtturm Münzenboxen in Alukoffer

Muenzkoffer-cargo-mb-10-1

Weitere Möglichkeiten der Unterbringung kamen ca. Anfang des 20. Jahrhunderts in Form der Münzalben auf. Die Münzen werden hier in transparenten Münzhüllen untergebracht. Vorteil ist die preisgünstigere und platzsparendere Möglichkeit der Unterbringung gegenüber Münzschränken und Münzboxen. Nachteil ist, dass die Münzalben für die Unterbringung von Münzen in Kapseln in der Regel nicht geeignet sind. Auch bestanden früher die Münzhüllen aus einem Kunststoff, welchem Weichmacher zugesetzt war, der die Münzen unschön anlaufen ließ und die Oberflächen angriff. Bei modernen Alben ist das natürlich nicht mehr der Fall.

In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts kamen dann mit dem Aufkommen moderner Gedenkmünzen die Münzkapseln dazu, also kleine Plastikdosen, welche die Münzen fest umschließen und so hervorragend gegen Beschädigungen und tlw. auch gegen das Anlauf schützen. Eine weitere Entwicklung, welche vor allem in Amerika beliebt ist und nun auch in Deutschland zunehmend Verbreitung findet sind sog. Münzslabs, die Münzen werden hier in rechteckigen Münzkapseln untergebracht, welche in der Regel auch ein Beschriftungsfeld aufweisen. Die Münzen können in den Slabs dauerhaft eingeschlossen werden, eine zerstörungsfreie Öffnung ist somit nicht mehr möglich. Vor allem amerikanische Gradingfirmen (Firmen die Münzen bewerten und prüfen) nutzen diese Art der Unterbringung.

moderne Münzkapseln aus dem Hause Leuchtturm

moderne Münzkapseln

Münzalben System Optima, Leuchtturm
Münzenalben

Münzkassette für Slabs, Leuchtturm
Münzkassette für Slabs

Unsere Empfehlung zur Aufbewahrung Ihrer Münzen

Für den Sammelanfänger eignen sich Münzalben, in diesen kann man preisgünstig recht viele Münzen unterbringen, sie sind erweiterbar und beim Transport kann in der Regel nichts schief gehen. Für den fortgeschrittenen Sammler und für wertvollere Stücke empfehlen wir Münzenboxen, der Vorteil liegt hier in der besseren Zugänglichkeit der Münzen (Schublade auf, fertig). Moderne Gedenkmünzen in Sammlerqualität (Polierte Platte) oder auch Münzen die nicht mehr anlaufen sollen, kann man zuerst auch noch in Kapseln unterbringen. Wer das Plastik der Münzboxen nicht mag, der kann seine Stücke in Münzkassetten oder auch in stapelbaren Münzboxen aus Holz (z.B. Münzbox LIGNUM von Leuchtturm) unterbringen. Selbstverständlich haben Sie auch heutzutage noch die Möglichkeit Münzschränke käuflich zu erwerben, allerdings stellt dies die wohl preisintensivste Möglichkeit der Unterbringung dar.

Wir hoffen unsere kleine Exkursion war informativ für Sie.

Ihr Team von muenzenladen.de